So spart unsere Smart City Energie
Die Straßenlaternen bleiben nachts stundenweise dunkel, die Beleuchtung öffentlicher Gebäude wird auf ein Mindestmaß reduziert und die Moor-Therme senkt die Wassertemperaturen um ein weiteres Grad: Das sind nur einige Maßnahmen, mit denen die Stadt Geestland der aktuellen Energiekrise begegnet.
Die Frage, wie wir in Geestland noch mehr Energie einsparen können, wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Deshalb denken wir schon heute an morgen. Im Rahmen von Smart City werden wir ein smartes Energie- und Wassermonitoring einrichten. Dazu wollen wir ein Funknetzwerk aufbauen, das sich über die gesamte Stadt spannt. Mehr als 100 Liegenschaften betreuen wir insgesamt. Rund 80 davon werden wir nun in einem ersten Schritt mit intelligenten Sensoren ausstatten. Dazu zählen unter anderem Grundschulen, Kindertagesstätten, Feuerwehren, die beiden Rathäuser, Sporthallen und Dorfgemeinschaftshäuser.
In jedem Gebäude werden drei verschiedene Sensoren installiert – für Strom, Wärme und Wasser. Jedes Messgerät besitzt eine Schnittstelle, die die Verbrauchsdaten an ein sogenanntes Gateway übermittelt. Diese Funkmodule wiederum stehen zentral in jeder Ortschaft, empfangen die Signale aus den unterschiedlichen Liegenschaften und senden die Daten bis zu vier Mal täglich an einen Server im Langener Rathaus. Eine spezielle Software wertet die Verbräuche anschließend aus.
Doch was bringt die Technik? Aktuell werden die Zählerstände in unseren Liegenschaften nur einmal jährlich abgelesen. Indem wir den Energie- und Wasserverbräuche täglich erfassen, können wir den Bedarf besser kontrollieren und nachvollziehen. Wir erkennen, wo zu viel Energie verbraucht wird, wo wir nachsteuern müssen. Das wird zum Beispiel dann wichtig, wenn ein Gebäude einen hohen Wärmeverbrauch meldet, obwohl es in dem Moment gar nicht benutzt wird. Oder wenn der Wasserverbrauch sprunghaft ansteigt, ausgelöst durch einen technischen Defekt wie etwa ein Leck im Rohr.