Imsum bekommt digitalen Schaukasten
In diesen Tagen lassen sich in der Imsumer Ortsmitte immer wieder Passanten beobachten, die neugierig stehenbleiben. Fahrradfahrer, die auf dem Weg kurz anhalten. Autofahrer, die den Kopf zur Seite drehen. Die neueste Errungenschaft der Ortschaft erregt viel Aufmerksamkeit: An der Ecke Wurster Landstraße/Alte Bahnhofstraße steht seit kurzem ein großer Bildschirm, der knapp zwei Meter in die Höhe ragt und an ein überdimensionales Handydisplay erinnert: der erste digitale Schaukasten in der Stadt Geestland.
Ab sofort können sich die Bürgerinnen und Bürger an dieser Stelle mit aktuellen Informationen aus der Stadt Geestland und Imsum versorgen: Was gibt es neues aus dem Rathaus? Welche Veranstaltungen sind in den kommenden Wochen geplant? Was passiert gerade in den Vereinen, in der Feuerwehr oder im Ortsrat? Was über Jahrzehnte in gedruckter Form bekanntgemacht wurde, passiert in Imsum jetzt auf digitalem Wege.
„Mit der Infostele können wir unsere Dorfgemeinschaft in Echtzeit informieren. Das ist ein großer Vorteil im Vergleich zu den klassischen Schaukästen“, freut sich Tjark Stange, stellvertretender Ortsbürgermeister in Imsum. „Inhalte lassen sich flexibel anpassen. Wenn sich zum Beispiel die Zeiten einer Veranstaltung kurzfristig ändern, können wir den digitalen Aushang mit wenigen Klicks anpassen.“ Auch für Bürger, die sonst keinen Zugang zur digitalen Welt haben, bieten die Stelen mit ihren Displays eine tolle Möglichkeit, moderne Technologie zu erleben – und auf dem Laufenden zu bleiben.
Dass die Infostele ausgerechnet in Imsum steht, hat einen Grund: Die Stadt Geestland ist eine von bundesweit 28 Kommunen, die an der dritten Staffel des Modellprojekts „Smart Cities“ teilnehmen. Bei dem Förderprogramm erproben Städte und Gemeinden digitale Strategien für das Stadt- und Landleben der Zukunft. Um die Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung der Stadt der Zukunft zu beteiligen, hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr mehrere Ideenworkshops veranstaltet.
In diesem Zuge kam aus Imsum der Wunsch nach einer digitalen Infosäule, um die Kommunikation in der Ortschaft zu verbessern. Diese Idee hatte die Stadt Geestland aufgegriffen – und für rund 10.000 Euro eine Infostele bestellt, die mit zwei 49-Zoll-Bildschirmen ausgestattet, also von beiden Seiten bespielbar ist. Die Displays sind hochauflösend und auch bei starker Sonneneinstrahlung gut lesbar. Damit das moderne Gerät im Sommer wie im Winter zuverlässig seinen Dienst verrichtet, besitzt die Stele einen integrierten Lüfter sowie mehrere Heizungsmodule.
Für den Standort an der Wurster Landstraße – hier stehen neben den alten Schaukästen aus Holz auch eine Sitzbank sowie Fahrradständer – haben sich die Imsumer ganz bewusst entschieden: „Dort ist immer etwas los, hier treffen sich die Leute auf einen Schnack, machen eine kurze Pause. Ein gut frequentierter Ort, der von Begegnungen und Kommunikation lebt. Für uns war es naheliegend, die Infostele hier zu platzieren“, erklärt Tjark Stange. Der stellvertretende Ortsbürgermeister sammelt jetzt regelmäßig Informationen von Vereinen und Einrichtungen aus Imsum ein, um die Infostele mit Inhalten zu bestücken. Dafür hat er eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich jeder mit Ideen wenden kann: schaukasten-imsum@web.de.